Virtuelle
Ausstellung Mit KLICK auf die Fotos der Ausstellung (unten), können sie in Bildschirmgröße betrachtet werden. Mit KLICK auf die Städte/Regionen im Höhenprofil (unten) geht es direkt zu den jeweiligen virtuellen Ausstellungsräumen. |
Eine sechsmonatige Reise
durch Südamerika mit Blick auch auf Menschen ... Murales Länder ... Geschichte |
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Südamerika |
Auf den Spuren Che‘s,
der Kultur des Widerstands und sozialrevolutionärer Projekte |
Fotos und Texte: Fritz Schmalzbauer |
Che Guevara, geboren in Argentinien und ermordet in
Bolivien, bereiste mehrfach Südamerika. Die berühmteste Reise, teils
mit dem Motorrad, wurde verfilmt.
Selbst die Zapfsäule fürs Benzin, an der er bedient wurde, ist am Eingang zum Museum einer Gewerkschaft der Arbeiter im Nationalpark in San Martin los Andes, argentinisches Patagonien, erhalten. Wo immer man sich aufhält: Direkt oder indirekt ist „El Che“ präsent,
hat im kollektiven Gedächtnis Diktatoren, die im Blut der Freiheit und
des Elends wateten, überdauert und bleibt Symbol für die Hoffnung auf
ein besseres Leben, das keine Grenzen kennt.
Ushuaia |
Ureinwohner, Yaganas, aktuell in Ushuaia „Yagan Paiakoala“ Hafenarbeiter Richtung Südpolarmeer Wandmaler |
Fotos oben (von oben nach unten): 01 Die Heilkunst der Indios 02 „Wohltaten“ der Eroberer 03 „Gerechtigkeit" 04 Natur und Hand(malerei) 05 Gestrandet 06 Insel 07 Hafen 08 Zwischen Atlantik und Pazifik 09 Südlichster Urwald 10 Basket Fotos unten (von links nach rechts): 01 Gefangener in der Verbannung (1902_1947) 02 Führung durch das Verbannungslager 03 Skulptur in einer Zelle 04 Fratze des Faschismus. Militärdiktatur (1976_1983) 05 „Gerechtigkeit“ für die Opfer der Militärdiktatur 06 „Gerechtigkeit“ 2 |
El Calafate, El Chalten |
Gletscher „Perito Moreno“ Wanderer in streng überwachtem Naturschutzgebiet Fitz-Roy-Massiv, links die Felsnadel des "Saint Exupéry" Fotos rechts (v.o.n.u.): 01 Gelandet 02 Flamingos, südlicher geht es kaum noch 03 „Gauchito Gil“, der kleine Hirte Gil. 04 Abflug 05 Englische Siedler. Schafzucht. 06 Auf eigene Faust unterwegs: Gletscherfluss 07 „Durchsichtiger“ Kindergarten Links: Die Städte/Regionen des südlichen Teils der Tour |
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Zum Dorf Perito Moreno
Längst fährt man auf der „Ruta 40“, einer legendären Straße durch
die weiter nördlich gelegne Steppe. Nur eine Buslinie wagt sich auf
diese Tour in zwei Etappen.
Nach langen Stunden öder, eintöniger Steppenlandschaft taucht das Dorf auf. Hier wird übernachtet. „Gauchito Gil“, davon sind die Busfahrer überzeugt, hat zur sicheren Ankunft beigetragen. Ein Blick ins Dorf lohnt sich. Wer hätte hier, weit
abgelegen, eine solche gemalte Lektion erwartet: Gegen Spätnachmittag erbarmt mich der junge Mann, die Sonne scheint ihm voll ins Gesicht. Also ziehe ich den Vorhang zu. Dadurch wacht er auf und nimmt, so gut es im Sitzen geht, Haltung an. Name, Vorname, Militärdienst beendet, Israeli, mit seiner Gruppe auf Staatskosten unterwegs, zum Dank sozusagen. Tatsächlich, auf den ganzen hinteren Sesseln und Bänken schlafen junge Leute. Auch sie wachen nach und nach auf, weil wir uns wegen der Palästinenser und dem Gaza-Streifen in die Haare kriegen. Eine weibliche Stimme vermittelt von ganz hinten: „Ich
lade sie zu mir nach Hause ein, dann schauen wir uns das an. Wir möchten
weiterschlafen“. Only English, the international language. Wohin? Am nächsten Tag Richtung Bariloche, tolles Wildwasser, schöne Seen, great ...
Fotos rechts (v.o.n.u.): |
Aus dem Widerstandskampf der
Indios (El Che in der Reihe) Faschistische Gewalt gegen Frauen Blind gegen die Verhältnisse in der Diktatur Puma, Symbol und Geist der Indios und Perito Moreno, Forscher und Humanist Herberge bei Barriloche, benannt nach dem Mapuche - Häuptling Casimiro Huenelaf mit der Flagge des Volkes der Mapuche, dessen Ländereien systematisch enteignet wurden. |
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Bariloche (Argentinien, Patagonien) Bis hierher kam Che Guevara auf seinen Südamerika-Touren. Der Bus nähert sich Bariloche. Ich frage meinen Nachbarn, den jungen israelischen Offizier in Reserve, ob er von dem KZ-Arzt, den Verstümmler Mengele gehört habe. Er ist hier auf der Flucht aufgenommen worden und hat sich in der letzten Sekunde durch ein Wasserflugzeug seiner Verhaftung entziehen können. Nein, davon wisse er nichts. Auch nichts von den Deutschen, die sich hier in der „Schweizer Kolonie“ auf dem Boden der Mapuche eine neue Heimat geschaffen hätten. Man sei hier, um etwas zu erleben ... ja, dann viel Glück. Eigentlich wollte hier niemand so recht etwas davon wissen, was sich in Bariloche nach 1945 abgespielt hat. Ich suche nach Informationen über die Bahn auf den höchsten Berg, den „Cerro Cathedral“. Eine Internetseite öffnete sich beim zweiten Klick und bietet Poster aller Nazi-Größen zum Kauf an. Nur der Gröfaz fehlt. Den hat man hier wahrscheinlich schon zu Hause. Ein sehr gediegener älterer Herr will mich später in einem Café auf Deutsch davon überzeugen, dass der zweite Weltkrieg auch anders hätte ausgehen können. „Aber sie wissen ja, die Juden“. Aus der Gewerkschaft der Wissenschaft (GEW) wollte einmal eine Delegation die deutsche Schule in Bariloche besuchen. Man sei höflich, aber bestimmt an der Pforte abgewiesen worden. Fotos rechts (v.o.n.u.): 01 „Schatzi“ hinter hohen Mauern in der angeblichen Schweizer Kolonie 02 Der Flötist. Er erzählt mit modernem Flötenspiel seinen Weg auf den Machu Picchu und einem Vogel, der ihn begleitete. Nicht nach dem Geschmack des Publikums, das lieber Mozart hören will. 03 „Regierung unterdrückt Frauen, die für würdige Arbeit kämpfen“ 04 „Genossenschaft Märtyrer von Chicago (1. Mai) Arbeit = Würde“ 05 Kind der Demogruppe 06 Jorge (Georg) zur sozialen Lage in Bariloche |
Der Weg ins Paradies der
(deutschstämmigen) Reichen, in deren Umfeld geflüchtete Nazis Aufnahme
fanden Fast Oberbayern. Von hier entfloh der KZ-Verstümmler Mengele (Auschwitz) Das ander Bariloche |
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San Martin los Andes (Argentinien, Patagonien) Museum in Erinnerung an die Motorrad-Reise von Che Guevara, „La Pastora“: „Ende Januar 1952 halfen die Arbeiter des Nationalparks Lanín solidarisch den beiden damals jungen Leuten Ernesto Guevara de la Serna y Alberto Granado auf ihrer ersten Reise durch unser liebenswertes Lateinamerika.“ Che Guevara 1952 in seinen Reisenotizen: „Die erste Nacht verbrachten wir voll zufrieden, weil wir in der Hütte auf Heu gut geschützt schliefen, was in dieser Gegend nötig ist, in der die Nächte sehr kalt sind.“ „Damit niemand mehr verschwindet“ („Verschwundene“ der Militärdiktatur) Erinnerung, Wahrheit, Gerechtigkeit Fotos rechts (v.o.n.u): 01 „La Pastera“ Erinnerungen an Che Guevara 02 Im Fenster der „Pastora“: Alberto Granado, der Reisegefährte von Che Guevara, 1922 bis 2011, Fotografie von Roberto Chile in Havanna 03 Guerilla 04 Rebeldes - Aufständische Bauern 05 Anti-Guerrilla der Militärdiktatur 06 El Condor pasa |
Der Wandmaler - Leonardo da Vinci von heute Ernesto Che Guevara La Cohiba robusto |
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Neuquén (Argentinien, Patagonien): Provinzhauptstadt. Ort der selbstverwalteten Keramik-Fabrik „FASINPAT“ (Fabrik ohne Herren). Am Weg dorthin: Siedlung der Mapuche-Indios, die in der Zeit der Fabrikbesetzung den Rohstoff kostenlos lieferten. Eine Fabrikbesichtigung voller Überraschungen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kennen hier jedes Detail in der Betriebsführung. Selbst einen Abgeordneten stellt FASINPAT im Regionalparlament. Es wurden fünf Frauen und Männer gewählt, jede/r für ein Jahr. Die Abgeordneten-Entschädigung geht, wenn sie den normalen Lohn übersteigt, in die Solidaritätskasse. Die schwierigen Anfänge wurden von einer Welle der Solidarität begleitet: Bekannte Künstler und Persönlichkeiten veranstalteten Konzerte und selbst aus dem nahen Gefängnis wurden Essenrationen gespendet. Auf staatliche Subventionen wurde bewusst verzichtet, um unabhängig zu bleiben. Der amtierende Abgeordnete, Maschinenführer in der Keramikfabrik, erklärt den schöpferischen Charakter selbstbestimmter Arbeit. Beim Abendessen reden wir mit einem Hochschullehrer. Ich äussere die Vermutung, der Mann habe seinen Marx genau gelesen. Der Intellektuelle lacht. „Der schlägt kein Buch auf. Der liest aus seiner Erfahrung“. Laut sein im Kampf Station Dario und Maxi - Volks-Skulptur. Das Beispiel multiplizieren Fotos rechts (v.o.n.u.): 01 Unterwegs nach Neuquén 02 Qualitätskontrolle 03 Verpackung 04 Der Abgeordnete auf Zeit: Geteiltes Mandat. Mehr Gehalt zurück in die Solidaritätskasse. 05 Diskussion 06 Keramik: Die Entscheidung: Fabrikbesetzung 07 Der Hausdienst: Von Anfang an dabei 08 Keramik: Mapuche-Frauen und Intellektuelle im Kampf 09 Keramik: Gemeinsame Kultur E-Gitarre und Mapuche-Trommel 10 Mit Hammer und Zirkel |
Aufmerksamkeit und Stolz des Produzenten Keramik: „Ohne Frauen ist der Kampf nur die Hälfte wert“ Aufrechter Gang „Fabrik ohne Herren. Kollektive Arbeit. Volksfront. Dario Santillan. Arbeiterinnen und Arbeiter FASINPAT“ Klein: „Carlos unter uns. Gerechtigkeit jetzt“. „Jorge Julio Lopez“ |
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Villarica Chile, Patagonien. Ein einheimisches Volk in Patagonien (Argentinien, Chile), bietet den Eroberern bis heute die Stirn: Die Mapuche. Sie schlugen mit einer dezentralen Partisanentechnik die Spanier zurück und erzwangen eine Hoheitsgrenze am Fluss Biobío. Der Vertrag wurde und wird regelmäßig von den Siedlern und privaten Interessen mit Hilfe von Staat, Militär und Justiz gebrochen. Nicht nur in der Pinochet-Diktatur wurden und werden ihre Anführer/innen verfolgt und ihr Anspruch auf das Land missachtet. Die besonders wertvollen Wandmalereien der Mapuche-Künstler ziehen sich über zahlreiche Mauern in Villarica („reicher Ort“). Der Widerstand der Mapuche hat „guevaristischen“ Charakter, lange vor Che Guevara. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Mapuche, Musiker 02 Mapuchefrau 03 „Arauco“ Region des Flusses Biobío 04 Aurakarien 05 Grenze Chile-Argentinen bei Villarica. Für Mapuche gibt es keine Grenze |
Rayen Kvyeh Kvyeh, Künstlerin der
Mapuche (siehe Facebook) "Vuelan mariposas" - Fliegt, ihr Schmetterlinge (Lied Victor Jara „El arado“) „Vuelan mariposas, cantan grillos / Schmetterlinge fliegen, Grillen singen La piel se me pone negra / Meine Haut wird schwarz Y el sol brilla, brilla, brilla / Und die Sonne scheint... El sudor me haré surcos / Der Schweiß macht mir Furchen Yo hago surcos a la tierra / Und Furchen in der Erde Sin parar / Unaufhörlich Afirmo bien la esperanza / Betone ich die Hoffnung Cuando pienso en la otra estrella / Wenn ich an den anderen Stern denke Nunca es tarde me dice ella / Es ist nie zu spät, sagt er mir La paloma volará / Die Taube wird fliegen.“ Der Vulkan „Villarica“, heiliger Berg der Mapuche Blick aus der Erde |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 „Es ist unser Land“ 02 Webkunst der Mapuche 03 Fischfang im See „Villarica“ 04 Der Blick 05 Weicher Widerstand gegen gerüstete Gewalt 06 Alles ist in Fluss 07 "Solange die Menschheit existiert, ist alles in Gefahr" |
Temuco (Chile, Patagonien). Land der Mapuche. Eine historische Eisenbahn und das Museum sind nach dem berühmtesten, von der Pinochet-Diktatur ermordeten Dichter benannt: Pablo Neruda. Ein Maler singt in einer Kneipe Lieder des ermordeten Musikprofessors, Gitarristen und Sängers Victor Jara. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Am Markt in Temuco 02 Warten 03 „Nicht unterworfen, nicht devot, frei, schön und verrückt“ |
Spuren des Dichters
Pablo Neruda "Und die Sonne scheint...“ (Victor Jara) |
Fotos oben (v.o.n.u.) 01 Museum Pablo Neruda: Stolz, die Fortschritte der Vergangenheit für die Gegenwart und für künftige Generationen zu bewahren. 02 Beifahrer/in 03 „Vuelan Mariposas“. Der Maler. A capella 04 Der Wirt |
El Che in Buenos Aires Symbol zahlreicher selbstverwalteter Betriebe und Bewegungen. Klar, wer an Buenos Aires denkt, dem fällt der Tango ein. Es gibt sie immer noch, die reich dekorierten Tango-Bars der 20ziger Jahre. Weniger sichtbar: Die Reaktion vieler Menschen auf die Krise von 2000. Während sich Besitzer mit allem, was zu versilbern war, davonstehlen wollten, besetzten die Arbeiterinnen und Arbeiter die Betriebe und übernahmen sie zum Teil. Daraus entwickelte oder dadurch erneuerte sich die Bewegung selbstverwalteter Betriebe. Meist mit Bezug auf Ernesto Che Guevara, Symbol des Widerstandes. Fotos oben (v.o.n.u.) 01 Überzeugend, weil überzeugt 02 El Che: Symbol und Vorbild 03 "Die Geschichte ist die unsere und wird von den Völkern gemacht" 04 Näherinnen. u.a. Arbeitskleider für die Organisation der Kartonsammler. 05 Genossenschaftswohnungen 06 Selbstbestimmte Arbeit und Aussicht auf eine schöne Wohnung |
Präsidentin der Genossenschaft MTL "Die Mühle im selbstverwalteten Gemeineigentum" Zwischen Rosa Luxemburg und Che Leidenschaft und Lieder bei Menschen, die "ihre Sache selbst in die Hand nehmen“ |
Fotos oben (v.o.n.u) 01 Architekt und Arbeiterinnen der Genossenschaft 02 Die neue Fassade 03 Gewerkschaftsleiter einer Gewerkschaft "für alle" 04Druckerei Chilavert. Übernommen und selbstverwaltet 05 Druckerei Freude an der Arbeit 06 Gewählter Druckereileiter 07 Kollege im selbstverwalteten Bereich 08 Kollege im selbstverwalteten Sektor |
Rosario (Argentinien) Geburtsort von Ernesto Guevara, „El Che“. Rosario? Nicht weit von Buenos Aires entfernt. Es gibt einen Zug, bei dem man streckenweise mitlaufen kann. Und zwar gemütlich. Irgendwann kommt man trotzdem an. Die Stadt ist voller Namen an Hauswänden zur Erinnerung an die Opfer der argentinischen Militärdiktatur. Und natürlich voller Hinweise an ihren bekanntesten Sohn, Ernesto Che Guevara, dem Arzt, dem die Enge seiner Heimat nicht genügte, in Kuba als Kommandant der Guerilla gemeinsam mit Fidel Castro und einer kleinen Gruppe von Kämpfern die Batista-Diktatur besiegte und zum überzeugten Internationalisten wurde. Wir trinken Mate, was auch sonst, wir sind schließlich in Argentinien. Der Gesprächspartner ist Ramón Guevara, junger Halbbruder des Ernesto Che Guevara. Er leitet zu diesem Zeitpunkt das 2011 gegründete „Centro de Estudios Latinoamericanos Ernesto Che Guevara“, das Zentrum lateinamerikanischer Studien Ernesto Che Guevara. Wie andernorts geht es um das Erbe seines berühmten Bruders. Nicht um ein Andenken oder eine Verherrlichung, sondern um politische und soziale Tatbestände, die revolutionäre Theorie und Praxis rechtfertigen. Die Guerilla hat ihren Platz in der Geschichte. Nichts rechtfertigt, die Waffen zu strecken - wenn auch im übertragenen Wortsinn: Reichtum und Armut triften immer weiter auseinander, die USA betreibt weiterhin aggressive Militärpolitik im Interesse der Herrschenden und betrachtet Lateinamerika, seine Menschen, seine Bodenschätze, seine strategische Lage als „Hinterhof“. Wer mit Ramón Guevara spricht, spürt den Optimismus, der im Kampf um eine bessere Welt unabdingbar ist. Ein Optimismus, der im Wissen begründet ist. Fotos oben (v.o.n.u): 01 El Che 02 Im Kulturzentrum "La Toma" El Che und Salvador Allende 03 "Kultur in Bewegung“. Brigade J.Calvo“ 04 Erklärende Hände |
Bibliothek am Fluss Ermordet in einer Demonstration. Polizist mangels Beweisen freigesprochen. "Starb im Kampf, lebt weiter in uns "Sie starben, damit das Vaterland lebt“ (Tote/„Verschwundene“ in der argentinischen Militärdiktatur) Schluss mit Gewalt gegen Frauen |
Fotos oben (v.o.n.u): 01 Gesprächspartner im Kulturzentrum "La Toma“ 02 Im Gespräch "La Toma“ 03 "Wir vergessen nicht, wir verzeihen nicht, wir versöhnen uns nicht“ 04 "Asado", argentinisches Grillfest unter Freunden/innen 05 Zusammengelegt, gemeinsam eingekauft, gemeinsam verspeist- Gruppe aus "La Toma“ 06 Gitarren und Lieder - El Che lebt 07 Im Gespräch mit Ramiro Guevara, dem Halbbruder des Che 08 "Hier werden Verbrecher gegen die Menschlichkeit gerichtet" Militärdiktatur 1976 bis 1983 09 Der kleine Che in Rosario. Entschlossener Ausdruck. |
„Abstecher“ Mendoza - Santiago de Chile Vier Persönlichkeiten der chilenischen Geschichte und die Orte der Erinnerung: Pablo Neruda, Nobelpreisträger für Literatur; Victor Jara, der große Sänger, Gitarrist und Musikprofessor; Salvador Allende, Präsident, durch den von der USA unterstützten Militärputsch des General Pinochet am 11. September 1973 mit der Waffe in der Hand ums Leben gekommene Marxisten und Gladys Marín, die unermüdlich für die Verurteilung Pinochets und seiner Henker kämpfte. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Anden. Eine französische Bergsteigergruppe musste zu diesem Zeitpunkt geborgen werden 02 Nach Chile 03 Internationaler Pass der Befreier (los Libertadores) 04 auf über 3000 Meter... 05 Gespräch über Chile 06 Pablo Neruda. Wand am Zugang zu seinem Haus in Santiago de Chile, Bellavista. Heute Museum. 07 Mathilde, la „Chascona“, („Mob“, Haarschopf) und Name seines Hauses 08 Mathilde, die Braut 09 "...die ganze Nacht schlief ich mit dir am Meer...“ 10 Waldbewohner. Teil der Wandmalerei für Pablo Neruda 11- In einem der drei Wohnorte Pablo Nerudas - hier in Santiago, ein weiteres in Valparaiso und schließlich die "Isla Negra" an der Pazifikküste |
Am Weg von Argentinien nach Chile (Mendoza-Santiago) Pablo Neruda. Poet. Modernisierer der spanischen Sprache. Nobelpreis für Literatur. Von den Pinochet-Faschisten ermordet. Im Hintergrund: Mapuche Im Garten des Hauses von Pablo Neruda in Santiago de Chile. Es wurde von faschistischen Horden der Pinochet-Diktatur verwüstet Künstlerviertel Bellavista Im Café du Brasil. Flagge mit Präsident Salvador Allende Victor Jara Grabmal Gladys Marín- Kämpferin für Gerechtigkeit. Sekretärin der kommunistischen Partei Chiles Museum der Menschenrechte. Tausende Ermordeter, Gefolterter und "Verschwundener" in der Pinochet-Diktatur. |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Santiago de Chile- Künstlerstraße in Bellavista 02 Santiago de Chile 03 Padre Alberto Hurdado. Jesuit Obdachlosenprojekt für Kinder 04 Kinder der Welt 05 Gitarrenbauer 06 Café do Brasil "Wir repräsentieren, was den Arbeitern am Herzen liegt". 07 Café do Brasil 08 Zentrum Victor Jara. "Gerechtigkeit für Victor Jara“ 09 Im Zentrum Victor Jara 10 Grab Victor Jara. Fahne der Mapuche 11 Präsident Salvador Allende 12 Gladys Marín. Porträt durch Sonneneinstrahlung |
Jujuy (nördliches Argentinien, Grenzprovinz nach Bolivien) Die Organisation Túpac Amaru, benannt nach dem Aufstandsführer gegen die Spanier in Cusco (Peru), unterhält hier unter anderem große Genossenschaftssiedlungen. Im Streit mit der Regionalregierung wurde ihre Generalsekretärin Milagro (Milagro Amalia Ángela Sala) über Jahre schikanös in Untersuchungshaft gehalten, um schließlich zu dreizehn Jahren Gefängnis wegen Unterschlagung von Staatsmitteln verurteilt worden zu sein. Ihre Anhänger sehen darin ein politisch motiviertes Urteil, um eine konsequente Gegnerin auszuschalten. Die Organisation wird vom Gewerkschaftsbund CTA (Zentrale der Arbeiter Argentiniens) unterstützt. |
"Pache Mama", die Mutter Erde Túpac Amaru. Letzter hingerichteter Inka-König, der in Cusco (Peru) gegen die Spanier kämpfte Zerfurcht Lastentransporte nach Bolivien |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Die Ambulanz der Túpac Amaru 02 Ursprünge 03 Auf 3000 Metern Höhe 04 Vor den Krisen fuhr hier einmal ein Zug 05 Warten an der Grenze 06 Die letzten Meter Richtung Bolivien 07 „Unser Weg“ Fotos linke Spalte (v.o.n.u.): 01 Textilgenossenschaft mit den Flaggen der Indios und Argentiniens 02 El Che und die Indios 03 Die „ Wiphala “, Fahne der Indios 04 Die Organisation, bedroht durch faschistische Gewalt 05 Wo ein Wille existiert, gibt es tausend Möglichkeiten. Wenn kein Wille existiert, gibt es tausend Entschuldigungen“ rechts die Flagge der Mapuche |
Bolivien Evo Morales, der erste und einzige indigene Präsident Boliviens wurde zwischenzeitlich durch einen Putsch vertrieben. Selbst die New York Times bestätigt jetzt (7.6.2020) die legale Wiederwahl von Evo Morales. Sowohl der Widerstand der aggressiven Bourgoisie, deren Privilegien zugunsten der indigenen Bevölkerung beeinträchtigt waren als auch das ökonomische Interesse an der Ausbeutung der Bodenschätze sind die Gründe für die Verfolgung und Vertreibung der indigenen Bevölkerung aus der Regierung. Evo Morales und seiner Bewegung war es gelungen, den Armutsanteil unter 10 Prozent zu senken. Seine „Opposition“ (siehe Santa Cruz) steuerte und finanzierte den gegen ihn gerichteten Putsch, unter anderem aus der USA. Ernesto Che Guevara kämpfte in Bolivien in der Erwartung, das Land und der Kontinent würde den Beispielen Kubas und Vietnams folgen. Villazón bolivianische Grenzstadt Aus bürgerlichen Kreisen Argentiniens wurde man gewarnt. Bolivien sei schmutzig. Kaum stehe ich in Villazón auf bolivianischem Boden, fühle ich mich wohl. Das kleine Volk hat für den Großen aus Deutschland doch tatsächlich eine passende Jeans. Und der Fruchtsaft schmeckt ... Coca? Klar gibt es Coca-Blätter zum kauen und als Tee. Sie helfen vor allem in großen Höhen besser als jedes Medikament aus der Apotheke. Und sie nützen im Kampf gegen die Schläfrigkeit der Leute, die große Doppelstock-Busse auf engen Straßen über Schluchten steuern. |
Einst Eisenbahnknotenpunkt. Aber Brücken stürzen eben ein.
Reisealternative: Doppelstock-Busse auf engen Bergstraßen Markthalle in Villazón |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 "Um besser zu leben Brot, Dach, Arbeit" Wortspiel "Evo-lution" 02 Götter, La Pacha Mama, Kultur und katholische Kirche 03 „Kita“ 04 Bank belegt |
Sucre Historische und verfassungsgemäße Hauptstadt Boliviens. Wir treffen in einem Stadtpark zwei Jungen, die gerne unsere Schuhe putzen wollen. Bei Stoffschuhen ein schwieriges Unterfangen. Ihr Tagesablauf: Vormittags Schuhe putzen, nachmittags in die Schule. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Sucre. 2.800 Meter ü.d.M. 02 Koloniale Pracht der katholischen Kirche 03 Anders im "Barrio Alto", dem Viertel am Berg |
"Produktives Bolivien. Evo (Morales) hält sein Versprechen“ Kolonialbarock. Schon die Aussentüre mußte beeindrucken und Reichtum signalisieren |
Der
"nördliche Teil" der Reise durch Südamerika Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Bürgermeister Iván Arciénega Collazos, MAS Bewegung von Eva Morales 02 Vor dem Platzregen geflohen 03 Schüler besichtigen ihr historisches Erbe |
Camiri Eine bedeutende Militärgarnison Die Einheit in Camiri bekämpfte die letzte Guerilla von Ernesto Che Guevara. Die erhoffte Unterstützung durch die Bauern blieb aus, die kommunistische Partei Boliviens war zu diesem Zeitpunkt gespalten, ihr Vorsitzender Monje de facto gegen Guevara, die Ortswahl problematisch (Nachschub, Rückzugsmöglichkeiten...). Régis Debray, französischer Journalist, begleitete Che Guevara auch nach Bolivien. Er wurde gefangen genommen und die von uns befragten militärischen Zeitzeugen vor Ort beteuerten, Debray habe aus freien Stücken die Präsenz von Ernesto Che Guevara angezeigt, was nicht nur die Aufmerksamkeit des Präsidenten Barrientos, sondern auch der CIA zur Folge hatte. Debray bezeichnete später die Aktion von Che Guevara als „mysteriösen Selbstmord“. Debray wurde zu 30 Jahren Gefängnis am 17. November 1967 verurteilt und 1970 freigelassen. (Während meiner Anwesenheit im historischen Kampfgebiet las ich das Tagebuch von Che Guevara, in dem die Situation der Guerrilla vom 7. November 1966 bis 7. Oktober 1967 dokumentiert ist.) |
Am Weg nach Camiri "Fahndungszeichnungen" der Guerilla "Zu Ehren der Gefallenen in den militärischen Aktionen 1967" Links Guerilleros, rechts Armee. Aus den Örtlichkeiten lässt sich die geografische Ausdehnung ablesen |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Erster Kontakt im "Locutorio", Internet- und Telefonverbindung 02 Militärkasino. Ort eines kleinen Militärmuseums 03 Der Garnisons-Friseur, der sich mit Debray anfreundete, Französisch lernte und von der Freizügigkeit der Haftbedingungen berichtete. Zwei nachgewiesene Besuche der CIA 04 Ein überlebender "Soldado". Die Guerrilla Guevara habe niemand gefoltert und misshandelt 05 Diplom der Teilnahme Fotos linke Spalte (v.o.n.u.): 01 Gitarrist unterwegs 02 Ölförderung 03 Regenzeit. Ein Offizier und Historiker schlägt vor, das Kampfgebiet und die Unterkünfte ausserhalb der Regenzeit zu besuchen. Er stünde dafür zur Verfügung 04 Bäche werden zu reissenden Strömen |
Samaipata Die Gefallenen-Liste zeigt die süd-nördliche Ausdehnung des Kampfgebietes der Guerilla 1967 zwischen Camiri und Samaipata, ca 350 Kilometer oft unwegsames Berggelände, durchzogen von Schluchten. Im nahe Vallegrande/La Higuera wurde Che Guevara gemeinsam mit einem Kampfgefährten auf Anweisung des Präsidenten Barrientos und unter Mitwirkung der CIA ermordet. Gespräch über Che Guevara |
El Che |
Heute touristisch erschlossenes Gebiet Traditionelles Baumaterial, luftgetrocknet |
Santa Cruz de la Sierra Wirtschaftszentrum und Ausgangspunkt der Konterrevolution gegen den indigenen Präsidenten Eva Morales. |
Opfer nach altem Ritus Bedrohte Welt Fotos linke Spalte (v.o.n.u.): 01 Branko Marinkovic: Großgrundbesitzer, Ölindustrie, vor einem Prozess in die USA geflohen. Unterstütze von dort den Putsch gegen Evo Morales 02 Der Tempel der Konterrevolution gegen Evo Morales. Kirche der Reichen 03 Proteste gegen die Schulreform zur Gleichstellung der einheimischen Sprachen in der Hochschule für Lehrer Fotos rechte Spalte (v.o.n.u.): 01 Missionskirche 02 Eins mit der Natur 03 Indianischer Fischfang 04 Der Club 05 Für Hugo Chavez (Venezuela) |
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La Paz Größte Stadt Boliviens im „Altiplano“ über 3600 Meter Höhe. Reiseziel war u.a. der Kontakt mit Loyola Guzmán Lara, letzte Guerillera und Zeitzeugin der Guerilla von Ernesto Che Guevara (1966/67). Politische Gefangene und exiliert, verlor sie ihren Gefährten in der Diktatur von Banzer. Gründerin der Organisation der Familien der Gefangenen und „Verschwundenen“ wegen gewerkschaftlicher und politischer Aktivitäten. Loyola Guzman war Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung mit abweichenden Positionen zu Evo Morales. |
Lichter der Großstadt „Veränderung und Demokratie - Bewegung OHNE ANGST Gerechtigkeit. Würde.“ Überblick. Illimani 6439 m |
Fotos linke Spalte (v.o.n.u.): 01 Abenteuer Straße 02 China in Bolivien 03 "Oberstadt", darüber Sechstausender 04 Blick auf Fremdes Fotos rechte Spalte (v.o.n.u.): 01 Restaurant im Markt 02 La Tienda (Geschäft) in der Nachbarschaft 03 Treffpunkt Frauenkneipe 04 Loyola Guzmán Lara. Verbindungsfrau der Guerrilla von Che Guevara 1967 05 Regierungssitz |
Lago Titicaca Zwei Inseln (Sonne und Mond) gelten als Geburtshelfer der Indios. „Binnenmeer“, (3812 Meter), weil Bolivien keinen Zugang zum Pazifik hat. Streit und Streik wegen der Zufahrtsmöglichkeiten seitens Bolivien (Fährverkehr). Der kleine Hügel im Ort: Ich gehe ihn wie gewohnt an, bis mir die Luft auszugehen scheint. Hinter mir höre ich zwei Frauen mit Trägergestell auf dem Rücken, um einige Souvenirs und Stoffe hinaufzutragen. Sie ziehen leicht schmunzelnd, so scheint es, an mir vorbei. So schön und geheimnisvoll die Sonneninsel ist - sitzt man aber wegen des Generalstreiks auf unbestimmte Zeit fest, wird es ungemütlich. Irgendwann komme ich mit irgendeinem Schiff wieder herunter, wenn auch viele Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt. Einzige Verbindung: Zurück nach La Paz. Zurück nach Copacabana? Ein Taxifahrer wittert Geschäft: 100 Dollar bis zur Grenze von Peru, dann muß man sich durchschlagen. Da hilft der diskrete Hinweis einer Frau. Ich steige in den Bus, zahle 3 Dollar und sitze wie auf Kohlen. Warum? Die Richtungsanzeige geht ganz wo anders hin. Die Frau macht mir ein Zeichen. Du wirst schon sehen. Tatsächlich halten wir einen halben Kilometer vor der peruanischen Grenze. Zum zweiten Mal in meinem Leben komme ich an Grenzposten vorbei, frage nach Copacabana, habe aber keine Landeswährung. Macht nichts, fahr mit, scheint der Busfahrer zu sagen. Mitten am Land hält er an einer Wegkreuzung und weist nach Westen: „Copacabana“. Rund 25 Kilometer. Da steht du nun. Ein Taxifahrer mustert mich von oben bis unten. „Copacabana? Steig ein, ich fahre dich bis an die Grenze“. Richtig, der Mann spricht Deutsch. Dort habe er gearbeitet. „Wenn du so tust, als ob du nur zum Einkaufen über die Grenze geschlendert bist, sagt niemand etwas. Vor allem: Du kommst nicht aus Peru.“ Es klappt, die Grenzpolizisten schauen nicht einmal auf. Copacabana: 11 Kilometer. Kurz danach stehen ein paar Jugendliche, die ich schon kennen gelernt hatte. Sie haben zwei Maulesel und ein Pferd. Sieben Dollar bis in die Nähe der Streikposten. Fünf Dollar? Auch gut. Ich steige auf. Nach einigen Kilometern halten sie an. Deckung, um nicht als Streikbrecher erkannt zu werden. Ich verstehe, ziehe zu Fuß los. Lobe die Streikposten mit schlechtem Gewissen. Immerhin bin ich seit dem 15. Lebensjahr in der Gewerkschaft. Fotos rechte Spalte (die oberen 5 Bilder v.o.n.u.): 01 Bootsführer. Später im Generalstreik 02 Ausgrabungen 03 Seminar zur politischen Geschichte Boliviens 04 Inselruhe 05 An der Schulwand el Che mit Avelino Siñani, Lehrer Aymara |
Whipala (Flagge der Eingeborenen) Barrikade. Kein Fahrzeug nach Peru Hüterin eines heiligen Steins und Dichterin. Vormals Lehrerin Feierabend. Sitze wegen Generalstreiks fest Zu Fuß nach Peru |
Fotos oben (die unteren 5 Bilder v.o.n.u.): 01 Auf dem Festland (Copacabana) Tag der Marine 02 Marine ohne Zugang zum Meer 03 „Hätte gerne Zugang zum Meer“ 04 Streikführerin 05 Ein „Gruß“ aus Copacabana. Lago Titicaca |
Peru Cusco Zentraler Ort des Aufstandes, der Kultur und des Widerstandes gegen die spanische Herrschaft, an der Spitze José Gabriel Túpac Amaru. Ein großes Wandgemälde im Zentrum von Cusco erinnert an die Leidensgeschichte des indigenen Volkes und weckt Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Grenze. Warten auf den Markt - Pärchen sucht Esel als Reisegefährten durch Peru 02 Lago Titicaca in Peru 03 Spanischer Kolonial-Barrock in Puna 04 Schaffarmen auf über 3800 Meter Höhe 05 Im Herzen der Inka-Kultur |
Kuriose Taxis in Puno.
Lago Titikaka. Cusco. Seit über 3000 Jahren nachweislich besiedelt. Hochburg der Inkas und des Widerstandes gegen die spanische Kolonialherrschaft In einem Kloster-Museum. Folter als Höllenstrafe Hoffnung auf eine gemeinsame bessere Zukunft. Cusco |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Saqsayhuman. Inka-Ruinen über Cusco 02 Volleyball vor Inka-Mauer 04 "Aufklärung" durch Buchdruck. "Druckerei Peru Christlicher Katechismus“ 04 Der wehrhafte Teufel-Bezwinger. Barockkirche im Zentrum von Cusco 05 Unterdrückung, Gewalt und Widerstand. Wand in Cusco 06 Folter des Túpac Amaru. Wand in Cusco |
Machu Picchu Wer möchte nicht gerne zum „Machu Picchu“, dem weltberühmten Felssporn, auf dem die Inkas eine befestigte Siedlung errichtet hatten. Einen Ort des Rückzugs, ein Wallfahrtsort? Jedenfalls eine Geldquelle für ein privates Konsortium, das die Fahrt ab Cusco versilbert. Am Weg zum Bahnhof horche ich auf. Als gelernter Buchdrucker aus München kenne ich das Geräusch und den Rhythmus, das regelmäßige Luftholen einer Maschine. Und tatsächlich, eine kleine Druckerei betreibt eine Presse, auf der ich vor Jahrzehnten ab sieben Uhr morgens das Handwerk lernen sollte. Ein kleines Gespräch unter Kollegen. Zwei Handgriffe, die man nie mehr verlernt, werden mir zugestanden. Danke, ich brauche eine Fahrkarte zum Machu Picchu. „Teuer. Warum nimmst du keinen Bus bis ... und steigst dann hinauf? Klar, dauert ein paar Tage. Na dann ...“. Fotos rechte Spalte (v.o.n.u.): 01 Strategische Position 02 Der Ginster des Che 03 Machu Picchu. Traumhaft 04 Aus dem Zugfenster- Bergwelt zwischen Cusco und Machu Picchu |
Zubringer für Wohlhabende. Machu Picchu Brücke auf eigene Gefahr |
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Quito (Ecuador) Zum Zeitpunkt der triumphalen Wiederwahl des Präsidenten Rafael Correa, Initiator der „Bürgerrevolution“ mit kritischen Positionen zur USA. Sozial-ökonomisch ein erfolgreiches Entwicklungsprogramm neokeynsianischen Musters (aktive Rolle des Staates in der Landes-Entwicklung und bei Sozialstandards). Nach seiner zweiten Amtszeit löste ihn mit seiner Unterstützung der Vizepräsident Lenin Moreno ab, der sein Wahlversprechen nicht hielt, die „Bürgerrevolution“ kippte und sich den USA andiente. Politische Sekretärin der Bewegung der „Bürgerrevolution" Nachdenklich |
"Wir haben schon
einen Präsidenten...Rafael Correa“ Gedanken festhalten. Quito Quito |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Leben auf der Straße 02 Der Maler GUAYASAMÍN. Berühmt durch die von ihm gemalten Hände und als Spätwerk die "Kapelle der Menschlichkeit", ein Museum mit sozialkritischen Werken 03 Guayasamín: "Meine Kunst ist eine Form von Gebet und gleichzeitig ein Schrei... und die äusserste Konsequenz der Liebe und der Einsamkeit“. 04 "Die Kapelle der Menschlichkeit" neben dem Wohnhaus von Guayasamín. Quito |
„Wenn wir nicht die Kraft haben, unsere Hände allen anderen Händen zu
reichen, wenn wir nicht die Zärtlichkeit aufbringen, die Kinder der Welt in unsere Arme zu schließen, wenn wir nicht den Willen haben, die Welt von jedwedem Militär zu säubern, wird dieser kleine Planet ein trockener und dunkler Körper sein.“ GUAYASAMÍN |
Umzug am 27. April Umzug am 1. Mai |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 "Gewerkschaft der vereinigten Arbeiterschaft“ 02 El Che am 1. Mai Landkarte links: Fritz Schmalzbauers Südamerike-Reiseroute |
Riobamba 1802 Der Besteigungsversuch des Chimborazo (6263 Meter) von Alexander von Humboldt scheiterte auf 5600 Meter wegen Höhenkrankheit. 1830 erste Verfassung. Wahl eines Präsidenten von Großkolumbien in Riobamba. |
Riobamba: Einheimische Kämpfer, im Hintergrund der Chimborazo |
José Sucre, General in den Befreiungskriegen von Spanien |
Guayaquil Ecuadors Großstadt am Pacific. Hier hatte die Opposition der Reichen ihren Schwerpunkt, die sich gegen die Bürgerrevolution von Rafael Correa stellte. Mit dem Richtungswechsel seines Nachfolgers Lenin Moreno hat das Großbürgertum, unterstützt von den USA, wieder das Sagen. Guayaquil wurde mit besonderer Härte von den Opfern des Corona-Virus heimgesucht. Tote lagen, so die internationale Presse, tagelang in ihren Häusern. Che Guevara praktizierte als Arzt und Seuchenspezialist in seiner Zeit in Guayaquil. 336 El Che als Arzt im Armenviertel Ein Leben in "bescheidenen Verhältnissen“ |
Pacific. Guayaquil Angebot |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Die "Oberstadt", abgeschnitten von der küstennahen "reichen" Stadt 02 Gespräch mit dem Postboten 03 Zaungäste. Oberstadt 04 Fischereihafen |
Venezuela Gegen Ende der Reise stirbt Hugo Chavez, charismatischer Präsident des Schlüssellandes für Ölförderung in Lateinamerika. Chavez ist Patriot mit der Vision eines sozialrevolutionären Lateinamerikas, das sich zusammenschließt und nicht mehr zum Hinterhof der USA degradiert wird. Sein Nachfolger Nicolas Maduro ist gerade mit eindeutiger Mehrheit gewählt worden. Wir lernen Unterstützer und Gegner kennen. Vor allem aber ein Land, das sich der klassischen Musik verschrieben hat. Der Hass eines Teils des Bürgertums wegen des Verlustes von Privilegien und Geldquellen aus dem Ölgeschäft steht im Gegensatz zu einem Land, dessen „ Licht und Aroma“ man gerne auf seiner Haut spürt, wie das populärste Lied Venezuela beschreibt. Caracas
Metropole. Entgegen der anti-chavistischen Propaganda werden wir
herzlich aufgenommen und tauchen in eine Metropole der Kultur.
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 „Campesino/Landarbeiter für deinen eigenen Boden. Arbeiter für deine eigene Fabrik. Student für deine eigenen Ideen. Suchen wir die Emanzipation." 02 „Frieden“ Caracas 03 Kultur für alle 04 Flöte 05 Hauswand eines Jugendzentrums 06 Unterricht in einem der „Favelas“, Kirchsprengel in Caracas 07 Jesus Reyes begleitet eine Meisterklasse in der Musikhochschule Simon Bolívar |
Indigene. Jahrhunderte Freiwild Aquiles Nazoa „Ich glaube an die Freundschaft... an die Liebe und die Kunst... an die Poesie... an die Kreativität des Volkes.“ Plakatierung in der Musikhochschule. Maestro Dudamel und das Nationalorchester Venezuela. "Spielen und kämpfen. Ein musikalisches Entwicklungsprogramm... in der Welt Ballet in Caracas. Simon Bolívar. Kostenloser Eintritt. Große Qualität „El Libertador“ Simon Bolívar im Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft. Nationales Pantheon in Caracas |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Großer Konzertsaal in der Musikhochschule 02 Am Weg zur Musikhochschule 03 Im "Keller" der Staatsoper. Kubanischer Chef der Requisiten. Historiker 04 Neubauten im Wohnungsbau-Programm "Misiones..." 05 In einem der Wohnprojekte. Mietfrei 06 Stadtviertel "Simon Bolívar" 23. Januar 07 Am Weg zur Grablegung von Hugo Chavez |
Barinas Geburtsregion von Hugo Chavez Erstaunlich: Mitten im Stadtpark üben Jugendliche und Kinder auf Instrumenten der klassischen Musik. Der Leiter ist Raumel Reyes. Sein Bruder wirkt in Caracas als Pianist und Musiklehrer. Beide waren mehrfach in Deutschland, unter anderem auch auf Einladung von ver.di in Bayern. Fotos oben (v.o.n.u.): 01 Raumel Reyes. Dirigent, Leiter der Jugendorchester Region Barinas 02 Der künftige „Maestro“ |
„Kämpfen für seine Träume“ Auf dem Weg zum Konservatorium in Caracas |
Fotos oben (v.o.n.u.): 01 ...und die erste Geige 02 Haníbal Chavez (+), der Bruder des Präsidenten Hugo Chavez. Bürgermeister von Barinitas. Bewegendes Gespräch kurz nach dem Tod von Hugo Chavez 03 Geschichte der Aufklärung |
Kuba Bis heute boykottieren die USA und Verbündete den Inselstaat, der allen Krisen standhielt: Der von der CIA gelenkten und gescheiterten Invasion in der Schweinebucht (April 1961), den Mordanschlägen auf Fidel Castro und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Internationale Solidarität, darunter auch gewerkschaftliches Engagement, halfen den Kubaner/innen in Notlagen. Im Gegenzug versorgten kubanische Ärzte, Spezialisten in Epidemien, weltweit zahlreiche Menschen, die sonst keinen Zugang zu medizinischer Behandlung haben. Der Blick auf Kuba hat nichts mit einer offiziellen Delegation, noch mit dem Strandtourismus zu tun. Meiner Begleitung gelang es, Kontakte aus der Zeit der "Spezialperiode" (nach dem Zusammenbruch der UdSSR) wieder zu beleben, die zwischenzeitlich von Trump zunichte gemachten Perspektiven mit Barack Obama zu beobachten und "mit den Leuten" zu leben. Havanna |
Anflug auf Kuba Ankunft mit Musik Bennie Restaurierung mit Stil Balkon im alten Havanna Fotos linke Spalte (v.o.n.u.): 01 Taxi 02 oder Bus 03 oder so 04 „Neun Tage nach der Einweihung des Christus ... triumphierte die Rebellenarmee im Januar 1959“ 05 Alexander von Humboldt lichtete die Finsternis, mit der die Sklaverei Kuba verhüllte durch das Licht ... des patriotischen Bewusstseins 06 Arbeiter 07 Barmann 08 im Schönheitssalon 09 bei guten „alten“ Freunden Fotos rechte Spalte (v.o.n.u.): 01 am Eingang zum Standesamt 396 Cartonero 02 Gerechtigkeit für alle 03 Stadtrundfahrt Kubanische Besucher 04 im Gespräch 05 am Eingang zur Universität 06 an der Universität 07 Salvador Allende. Von General Pinochet mit Hilfe der CIA gestürzter Präsident Chiles im Kulturzentrum Chile 08 Violetta Parra: „Von meinen Träumen bis zu meinen Wunden gibt mir die Geschichte recht“ 09 Anerkennung für die Arbeit im Kulturzentrum Salvador Allende 10 Abschied von Havanna |
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